Mini­mal inva­si­ve Hüft­pro­the­se

Im Gelenk­zen­trum Zürich wird in der Pri­mär­pro­the­tik (das erste Mal wenn das Hüft­ge­lenk ersetzt wird) wenn immer mög­lich der mini­mal inva­si­ve vor­de­re Zugang ver­wen­det. Dies ist der ein­zi­ge Zugang, der zwi­schen zwei Mus­keln unter­schied­li­cher Ner­ven­ver­sor­gung das Hüft­ge­lenk erreicht und somit äus­serst scho­nend ist und vie­le Vor­tei­le mit sich bringt.

Die Vor­tei­le sind eine kür­ze­re Hos­pi­ta­li­sa­ti­ons­zeit, rasche­re Reha­bi­li­ta­ti­on und vol­le Belast­bar­keit des Bei­nes direkt nach der Ope­ra­ti­on.

Hueftgelenk Prothese

Mini­mal inva­si­ve Hüft­pro­the­se

Vor­be­rei­tungs­pha­se

Die Vor­be­rei­tungs­pha­se für den Pati­en­ten beinhal­tet fol­gen­des:

  • Besuch beim Haus­arzt, um vor­han­de­ne Neben­dia­gno­sen zu opti­mie­ren, all­fäl­li­ge Medi­ka­men­te rich­tig ein­zu­stel­len oder abzu­set­zen und ggf. wei­te­re Abklä­run­gen bei ande­ren Spe­zia­li­sten zu pla­nen;
  • Besuch bei der Den­tal­hy­gie­ne, um sicher zu stel­len, dass die Zahn­si­tua­ti­on sta­bil ist. Einen Zahn­ein­griff soll­te min­de­stens 3, bes­ser 12 Mona­te nach der Ope­ra­ti­on ver­mie­den wer­den;
  • Opti­mie­ren der Situa­ti­on zu Hau­se (z.B. Bett ins Erd­ge­schoss ver­le­gen) und sicher­stel­len, dass man nicht allei­ne ist, wenn man aus dem Spi­tal kommt;
  • Eva­lu­ie­rung ob der Aus­tritt nach dem Spi­tal­auf­ent­halt in eine sta­tio­nä­re Reha­bi­li­ta­ti­on oder eine Kur statt­fin­den soll. Je nach Neben­dia­gno­sen, Alter und häus­li­cher Situa­ti­on ist der Aus­tritt nach Hau­se oder in eine sta­tio­nä­re Ein­rich­tung sinn­voll.

Pla­nungs­pha­se für den Hüft­chir­ur­gen:

  • Nötig für eine gute Pla­nung ist ein opti­mal getrof­fe­nes Beckenübersichts-Röntgenbild mit Kali­brie­rungs­ku­gel. Die Kali­brie­rungs­ku­gel ist für die Pla­nungs­ku­gel unab­ding­bar;
  • Die Pla­nung erfolgt heut­zu­ta­ge am Com­pu­ter mit Hil­fe einer Pla­nungs­soft­ware, um die kor­rek­te Hüft-Totalprothese exakt zu pla­nen und abzu­spei­chern. Hier geht es dar­um die Ana­to­mie des Pati­en­ten und Bein­län­ge so ein­zu­stel­len für ein opti­ma­les Resul­tat;
  • In spe­zi­el­len Situa­tio­nen kann dann der Hüft­chir­urg auch eine 3D Ana­ly­se durch­füh­ren und eine computer-gestützte-3D Pla­nung an einem vor­her durch­ge­führ­ter Com­pu­ter Tomo­gra­phie (CT);
  • In ande­ren spe­zi­el­len Fäl­len kann auch eine indi­vi­du­ell für den Pati­en­ten idea­le Hüft-Totalprothese bestellt oder sogar ange­fer­tigt wer­den.
Gelenkzentrum ZH Huefte blau

Ope­ra­ti­ons­schrit­te

Der Haut­schnitt erfolgt ent­we­der gera­de vor­ne über dem Hüft­ge­lenk oder in einer que­ren Form (Bikini-Schnittführung). Danach wird bei der Ope­ra­ti­on nach dem scho­nen­den Zugang der arthro­ti­sche Ober­schen­kel­kopf ent­fernt und die Gelenk­s­pfan­ne für die spä­te­re Auf­nah­me der künst­li­chen Pfan­ne gefräst.

Danach wird die künst­li­che, meist unze­men­tier­te Pfan­ne in opti­ma­ler Posi­ti­on implan­tiert. Im Anschluss wird der Ober­schen­kel­kno­chen vor­be­rei­tet und der vor­her geplan­te künst­li­che, im Nor­mal­fall auch unze­men­tier­te Pro­the­sen­schaft ein­ge­bracht. Die am häu­fig­sten ver­wen­de­te soge­nann­te Gleit­paa­rung ist: Kera­mik auf hoch­ver­netz­tes Poly­ethy­len (Kunst­stoff).

Das heisst ein auf­setz­ba­ren Keramik-Kopf zum Kunststoff-Pfannen-Inlay aus hoch­ver­netz­tem Poly­ethy­len. Alter­na­tiv kann ein Metall­kopf anstatt dem Kera­mik­kopf ver­wen­det wer­den.

Im Anschluss fin­det ein schicht­wei­ser Wund­ver­schluss statt mit einem ste­ri­len Ver­band. Meist wird eine Folie ver­wen­det, die es erlaubt nach der Ope­ra­ti­on zu duschen.

Beispiel eines Röntgenbildes einer optimal eingesetzten Hüftprothese rechts (Patientenseite).
Bei­spiel eines Rönt­gen­bil­des einer opti­mal ein­ge­setz­ten Hüft­pro­the­se rechts (Pati­en­ten­sei­te).

Nach­be­hand­lung

Am Ope­ra­ti­ons­tag oder spä­te­stens am Fol­ge­tag darf auf­ge­stan­den und das Bein voll bela­stet wer­den. Nach einem Spi­tal­auf­ent­halt von in der Regel 2–5 Näch­ten dür­fen Sie ent­we­der direkt nach Hau­se oder in eine sta­tio­nä­re Reha­bi­li­ta­ti­on aus­tre­ten.

Der Aus­tritts­tag wird mit dem Ope­ra­teur täg­lich neu eva­lu­iert und erst dann defi­ni­tiv fest­ge­legt, wenn Sie sich wohl füh­len, der Ope­ra­ti­ons­schmerz mini­mal ist, die Wun­de reiz­frei aus­sieht und Sie bereits an zwei Geh­stöcken Trep­pen gemei­stert haben. Danach gibt es eine ca.  ein­wö­chi­ge „Schon­frist“ bevor Sie eine geziel­te ambu­lan­te Phy­sio­the­ra­pie in Angriff neh­men soll­ten.

Ab der drit­ten Woche nach der Ope­ra­ti­on kön­nen Sie pro­bie­ren die Geh­stöcke weg­zu­las­sen. Dies soll mit Hil­fe der Phy­sio­the­ra­pie schritt­wei­se trai­niert wer­den. Sie sol­len in Ihrer Geschwin­dig­keit zuneh­mend die Bela­stung stei­gern, bis Sie in der Regel nach weni­gen Wochen ohne Geh­stöcke wie­der flüs­sig und schmerz­frei gehen und den All­tag bestrei­ten kön­nen.

Wan­dern und Fahr­rad­fah­ren sowie Schwim­men sind nach ca. 6 Wochen mög­lich. Ski­fah­ren oder ande­re Sport­ar­ten mit höhe­rer Bela­stun­gen soll­ten erst nach der Kon­trol­le nach 3 Mona­ten wie­der auf­ge­nom­men wer­den.

Beispiel eines Röntgenbildes mit einer Hüftarthrose rechts (Patientenseite) mit komplett aufgehobenem Gelenkspalt.
Bei­spiel eines Rönt­gen­bil­des mit einer Hüft­ar­thro­se rechts (Pati­en­ten­sei­te) mit kom­plett auf­ge­ho­be­nem Gelenk­spalt.

Hüft­ge­lenk und Becken

Hüft­ge­lenk und Becken

Das Hüft­ge­lenk besteht einer­seits aus dem Ober­schen­kel­kopf (Femur­kopf) und der Gelenk­s­pfan­ne (Ace­tabu­lum). Wei­ter umgibt das Hüft­ge­lenk die kräf­tig­ste Mus­ku­la­tur des …

Ste­fan Rahm

Ter­mi­ne via Online-Booking » PD Dr. med. Fach­arzt FMH für Ortho­pä­di­sche Chir­ur­gie und Trau­ma­to­lo­gie des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes Hüft- und Becken­chir­urg mit …

Hüft­ar­thro­se (Cox­ar­thro­se)

Die bei­den Hüft­ge­len­ke sind als Ver­bin­dung von Rumpf und Bei­nen für unse­re Mobi­li­tät im All­tag und beim Sport von enor­mer …

Fabi­an von Knoch

PD Dr. med. Fach­arzt FMH für ortho­pä­di­sche Chir­ur­gie und Trau­ma­to­lo­gie des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes Knie- und Hüft­chir­ur­gie, Mini­mal­in­va­si­ve Pro­the­tik und Revi­si­ons­chir­ur­gie Pri­vat­do­zent …

Mini­mal inva­si­ve Hüft­pro­the­se

Im Gelenk­zen­trum Zürich wird in der Pri­mär­pro­the­tik (das erste Mal wenn das Hüft­ge­lenk ersetzt wird) wenn immer mög­lich der mini­mal …

Phil­ipp Nei­den­bach

Ter­mi­ne via Online-Booking » Dr. sci­ent. med. Fach­arzt FMH für ortho­pä­di­sche Chir­ur­gie und Trau­ma­to­lo­gie des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes Knie und Hüf­te­Seit Janu­ar …

Hüft-Totalprothesen-Revision / Wech­sel

Trotz allen Vor­sichts­mass­nah­men und Vor­keh­run­gen vor und wäh­rend der Ope­ra­ti­on tre­ten die­se o.g. Kom­pli­ka­tio­nen lei­der auf. Zum Glück sind sie …

Imping­e­ment der Hüf­te

Hüft­im­ping­e­ment Unter dem Hüft­im­ping­e­ment (Imping­e­ment = Anschla­gen) ver­steht man ein Ein­klem­men bzw. ein ver­früh­tes Anschla­gen vom Hüft­kopf (Femur­kopf) mit dem …

Hüft­dys­pla­sie

Die Hüft­dys­pla­sie ist eine Fehl­form der Hüft­pfan­ne mit unge­nü­gen­der knö­cher­ner Ein­fas­sung des Hüft­kop­fes. Die Tra­ge­zo­ne der Hüft­pfan­ne ist dadurch nicht …

Chir­ur­gi­sche Hüft­lu­xa­ti­on

Die chir­ur­gi­sche Hüft­lu­xa­ti­on wur­de um die Jahr­tau­send­wen­de erst­mals beschrie­ben. Dies ist eine chir­ur­gi­sche Tech­nik, wel­che es ermög­licht den Ober­schen­kel­kopf scho­nend …

Hüft­ar­thro­sko­pie

Die Hüft­ar­thro­sko­pie ist mitt­ler­wei­le eine eta­blier­te Ope­ra­ti­on um das Hüft­ge­lenk scho­nend mini­mal inva­siv zu spie­geln und Form­stö­run­gen zu behe­ben, die …

Femur­kopf­ne­kro­se (Hüft­kopf­ne­kro­se)

Femur­kopf­ne­kro­se (Hüft­kopf­ne­kro­se) Die Femur­kopf­ne­kro­se ist eine erwor­be­ne Erkran­kung des Hüft­kop­fes. Hier­bei ist die Durch­blu­tung des Hüft­kop­fes gestört und es kommt …

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Ein Schmerz an der Hüft­aus­sen­sei­te wird als Tro­chan­ter major Schmerz­syn­drom zusam­men­ge­fasst. Dies ist ein sehr häu­fi­ges Sym­ptom. In den mei­sten …

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Hüft­na­her Oberschenkel-Bruch Der hüft­na­he Ober­schen­kel­bruch ist ein sehr häu­fi­ges Pro­blem bei älte­ren Per­so­nen. Die wich­tig­ste Unter­schei­dung ist, ob der Bruch …

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Becken & Hüft­ge­lenk — Wei­te­re Infor­ma­tio­nen