Tro­chan­ter major Schmerz­syn­drom

Ein Schmerz an der Hüft­aus­sen­sei­te wird als Tro­chan­ter major Schmerz­syn­drom zusam­men­ge­fasst. Dies ist ein sehr häu­fi­ges Sym­ptom. In den mei­sten Fäl­len ist das Pro­blem eine Fehl- oder Über­be­la­stung und reizt den Schleim­beu­tel (Gewe­be als Gleit­schicht zwi­schen zwei Seh­nen oder Mus­kel­struk­tu­ren).

Gele­gent­lich sind aber auch die Glu­te­al­seh­nen (Hüft­ab­duk­to­ren) ange­ris­sen oder ganz geris­sen. Dies ist ver­gleich­bar mit den Rota­to­ren­man­schet­ten Seh­nen an der Schul­ter. Es han­delt sich hier­bei, um einen dege­ne­ra­ti­ven Pro­zess und betrifft am häu­fig­sten Frau­en im Alter von 50 bis 80 Jah­ren.

Ruptur der vorderen Hälfte der Hüftabduktoren
Rup­tur der vor­de­ren Hälf­te der Hüft­ab­duk­to­ren

Tro­chan­ter major Schmerz­syn­drom (mit/ohne Glu­te­al­seh­nen­ris­se)

Sym­pto­me

Typisch sind bela­stungs­ab­hän­gi­ge Schmer­zen an der Hüft­aus­sen­sei­te. Manch­mal tre­ten aber die Beschwer­den auch auf beim Lie­gen auf der Sei­te.

Mit der Zeit kann sich ein Schon­gang ent­wickeln und bei gleich­zei­ti­gen hoch­gra­di­gen Seh­nen­ris­sen sogar ein soge­nann­ter Wat­schel­gang, weil das Becken weg­kippt.

Ursa­che

Besteht eine gleich­zei­ti­ge Hüft­dys­pla­sie wer­den die Hüft­ab­duk­to­ren über­la­stet und es kann zu die­ser Schmerz­pro­ble­ma­tik kom­men.

Andern­falls ist es nicht bekannt, war­um gewis­se Pati­en­ten eine star­ke und ande­re über­haupt kei­ne Seh­nen­de­ge­ne­ra­ti­on ent­wickeln. Auch kann es vor­kom­men, dass die Seh­nen durch eine oder meh­re­re Vor­ope­ra­tio­nen beschä­digt wur­den.

Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie

In den mei­sten Fäl­len liegt kei­ne höher­gra­di­ge Rup­tur der Seh­nen vor. Des­we­gen ist die wich­tig­ste The­ra­pie die akti­ve Phy­sio­the­ra­pie. Die Pati­en­ten müs­sen ler­nen die rich­ti­gen Übun­gen durch­zu­füh­ren, um die Hüftabuktoren-Muskulatur zu stär­ken und auch zu deh­nen. Ent­zün­dungs­hem­men­de Medi­ka­men­te kön­nen lokal oder per Tablet­te ange­wen­det wer­den.

Manch­mal, wenn der Schmerz sehr stark ist, kön­nen Infil­tra­tio­nen mit einem Depot-Corticosteroid in den Schleim­beu­tel direkt über dem gros­sen Roll­hü­gel (Tro­chan­ter major) hel­fen die Ent­zün­dung zu beru­hi­gen und dadurch den Schmerz zu lin­dern. Gleich­zei­tig soll­ten aber die Physiotherapie-Übungen fort­ge­führt wer­den. In den aller­mei­sten Fäl­len kommt man mit die­ser The­ra­pie zum Ziel.

Ope­ra­ti­ve The­ra­pie

Bei klei­nen Seh­nen­ris­sen, die stän­dig die Schleim­beu­tel­ent­zün­dung unter­hält und trotz, mehr­mo­na­ti­ger kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie kei­ne Bes­se­rung erreicht wer­den kann, gibt es die Mög­lich­keit einer mini­mal inva­si­ven endo­sko­pi­schen Schleim­beu­tel­ent­fer­nung und Seh­nen­naht. Dies gelingt über 4–5 klei­ne Haut­schnit­te (1cm lang). Die Nach­be­hand­lung ist 6 Wochen Geh­stock­ent­la­stung und erst danach lang­sa­mes Auf­trai­nie­ren.

Bei gros­sen Seh­nen­ris­sen ist eine offe­ne Chir­ur­gie not­wen­dig, um das Pro­blem zu lösen und die gesam­te Seh­nen­kap­pe wie­der anzu­nä­hen. Hier kön­nen auch ande­re Seh­nen zur Deckung der «Tro­chan­ter major Glat­ze» zur Anwen­dung kom­men. Dies gelingt bezüg­lich Schmerz­kon­trol­le zuver­läs­sig aber bezüg­lich Kraft­ent­wick­lung weni­ger zuver­läs­sig.

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