Eigenbluttherapie bei Fussarthrose
Eigenbluttherapie bei Fussarthrose
Die ACP-Therapie eignet sich nicht nur bei Beschwerden in Knie, Schulter und Ellenbogen – auch die Füsse können davon profitieren. Dr. Martin Huber vom Gelenkzentrum Zürich erklärt, wann er die Methode anwendet.
Bei welchen Beschwerden an den Füssen wenden Sie die Eigenbluttherapie an?
Ich verwende die ACP-Therapie hauptsächlich bei Arthrose des oberen Sprunggelenks – insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die auf Kortison verzichten möchten. Das Gelenk ist gut zugänglich, sodass die Injektion unkompliziert durchgeführt werden kann. Beim unteren Sprunggelenk injiziere ich grundsätzlich unter Ultraschallkontrolle, um die exakte Platzierung sicherzustellen. Einige meiner Patientinnen und Patienten kommen regelmässig einmal im Jahr zur Auffrischung. Das scheint für viele gut zu funktionieren. Auch bei akuten Verletzungen mit Schwellung und starker Entzündungsreaktion sehe ich positive Effekte – die Beschwerden gehen meist schneller zurück.
Wie gut hilft ACP bei einer Entzündung der Achillessehne?
Bei chronischen Reizungen oder Teilrissen der Achillessehne ist ACP eine mögliche Option – vor allem, wenn eine Operation nicht infrage kommt oder vermieden werden soll. Das Plasma wird entlang der Sehne injiziert. Ich habe in meiner Praxis mehrere Patientinnen und Patienten behandelt, die dadurch eine deutliche Besserung erfahren haben. Kortison wirkt zwar meist schneller, birgt aber das Risiko, das Sehnengewebe zu schädigen – besonders bei wiederholter Anwendung. Diesen Nachteil hat ACP nicht.
Wo funktioniert die Therapie nicht?
Bei kleinen Gelenken im Vorfuss – etwa den Zehengelenken – zeigt ACP meiner Erfahrung nach kaum Wirkung. Das liegt unter anderem daran, dass diese Gelenkräume schwer zugänglich sind und mechanische Fehlstellungen oder Überlastungen meist die Hauptursache der Beschwerden darstellen – weniger eine akute Entzündung. Die Wirkung von ACP basiert jedoch vor allem auf ihrer entzündungshemmenden Komponente. Auch im Bereich des Mittelfusses ist der Effekt daher meist begrenzt.
Trotzdem kann ACP in geeigneten Fällen – etwa bei entzündlicher Arthrose im Sprunggelenk – den Verlauf verlangsamen und Schmerzen lindern. Die Methode gilt als gut verträglich und risikoarm, ersetzt aber keine strukturelle Korrektur bei mechanisch bedingten Problemen.
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